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1 | Vorstellung des Jahrbuches
Jahrbuch der Lyrik 2020 | Seminar "Gegenwartslyrik"
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34.
AUSGABE
1979
ERST-
VERÖFFENT-
LICHUNG

Zahlen, Daten, Fakten

Das „Jahrbuch der Lyrik 2020“ ist die 34. Ausgabe des bedeutendsten Sammelbands deutschsprachiger Gegenwartslyrik und gibt Einblicke in zeitgenössische Gedichte des deutschsprachigen Raumes. Seit 1979 gibt Christoph Buchwald jährlich das Jahrbuch mit einem_r jeweils wechselnden Mitherausgeber_in heraus. In diesem Jahr konnte Dagmara Kraus, selbst Dichterin und bereits im Jahrbuch der Lyrik mit ihrer Kunst erschienen, diese Position für sich gewinnen. Mit einer jährlichen Auflagenstärke von ca. 3000 Exemplaren wird das Sammelband seit 2017 vom Verlag Schöffling & Co. veröffentlicht.

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HERAUSG.
2
3000
EXEMPLARE
PRO AUFLAGE
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Christoph Buchwald

Christoph Buchwald wurde 1951 in Tübingen geboren und ist bereits seit seinem 28. Lebensjahr ständiger Herausgeber des „Jahrbuchs der Lyrik“. Er absolvierte ein Studium der Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und experimenteller Komposition und war fortan als Lektor und Verleger aktiv. Seit 2002 leitet er einen literarischen Verlag und übersetzt niederländische Gedichte.

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Dagmara Kraus

Die für das Jahrbuch der Lyrik 2020 ausgewählte Lyrikerin und Übersetzerin Dagmara Kraus wurde 1981 in Breslau (Polen) geboren. Bevor ihr Debütband „kummerang“ bei kookbooks veröffentlicht wurde, studierte sie Komparistik und Kunstgeschichte in Leipzig, Berlin und Paris, sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Neben ihren zahlreichen Auszeichnungen wie dem Basler Lyrikpreis in 2018 ist sie Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.

Wie repräsentativ ist das Jahrbuch der Lyrik wirklich? Jährlich wählt Christoph Buchwald eine_n Autor_in aus, welche_r gemeinsam mit ihm Gedichte auswählt. Steuert Buchwald durch die Auswahl der Mitherausgeber_innen die Auswahl der Gedichte in zwei Instanzen?

AUFGABE

13 Kommentare | Kommentarfunktion deaktiviert.

 

Julie Adam

Ich finde auch, dass dieser Auswahl nicht wirklich repräsentativ sein kann und auf keinen Fall einen "fairen" Überblick schaffen kann. Dennoch gibt es meiner Meinung nach einen Vorteil dieser Auswahl. Als Leser könnte man auch zu Texten von Autoren kommen, die sehr speziell oder ganz unbekannt sind. 

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Michelle Recktenwald

Den meisten Kommentaren kann ich mich nur anschließen. Auf der einen Seite gibt die Möglichkeit dieser nicht-repräsentativen Jury aber auch die Möglichkeit überhaupt erst ein solches Jahrbuch entstehen zu lassen. Dass damit jedoch kein objektiver Überblick über die Lyriklandschaft entsteht, steht für mich außer Frage.

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Anika Strehlow

Ich glaube auch, dass das Konzept keinesfalls repräsentativ sein kann. Dennoch finde ich es interessant, dass Christoph Buchwald jedes Jahr eine_n neue_n Autor_in auswählt, die bei der Auswahl der Gedichte hilft. So kommt eine gewisse Vielfalt zustande, wenn man die Jahrbücher im Laufe der Jahre betrachtet. Mich würde natürlich interessieren, unter welchen Kriterien Buchwald diese Auswahl trifft, da dies noch einen genaueren Einblick darüber geben würde, inwiefern er die Gedichtbände im Endeffekt steuert.

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Tim

Ich denke, dass man dieses Jahrbuch auch einfach als subjektiven Überblick lesen kann. Deshalb finde ich das Konzept der jährlich wechselnden Mitherausgeber*innenschaft nicht schlecht.

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Katharina Klanke

Auch für mich klingt das Konzept interessant – ich muss jedoch sagen, dass ich bei dem gewählten Titel davon ausging, es gäbe eine breiter aufgestelltere (und gern auch diverser) Jury. Ich denke, ein Jahrbuch dieser Art kann keineswegs repräsentativ sein. Das ist kein Problem per se, sollte aber meines Erachtens transparent(er) gemacht werden, beispielsweise durch die Wahl eines passende(re)n Titels.

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Maria Kadenbach

Das Subjektive an einer Zusammenstellung von nur zwei Personen steht außer Frage. In dieser Subjektivität sehe ich auch einen gewissen Reiz, den man sicher auch recht gut vermarkten könnte. Die Konzipierung eines Jahrbuches, das immer einen Anschein von Allgemeingültigkeit und Überblicks-Übersichts-Darstellung impliziert, ist hier vielleicht nicht das richtige Medium.

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Kim Lingnau

Für mich macht es den Anschein, dass diese Art der Auswahl nicht repräsentativ sein kann. Auch wenn wenn die Autoren wechseln, so sind sie schließlich trotzdem immer von ein und derselben Person ausgewählt. Herr Buchwald mag vielleicht bemüht sein, unterschiedliche Personen auszuwählen, die mit ihm zusammen die Gedichte auswählen. Trotzdem geht am Ende alles von ihm aus. Er wählt Gedichte aus und er wählt die zweite Person aus, die Gedichte mit ihm zusammen auswählt.

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Anna Krüger

Ich kann mich meinen Kommiliton*innen anschließen. Bezüglich der Verschiedenartigkeit der ausgewählten Gedichte gehe ich mit dem Gedanken von Laura mit. Natürlich würde eine größere Jury höchstwahrscheinlich zu mehr Diversität führen, jedoch vermute ich, dass die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Autor*innen für jedes Jahrbuch im einzelnen einen oder mehrere Hauptschwerpunkte setzt, sodass die Diversität zwischen den Jahrbüchern trotzdem gegeben ist. Eventuell wird, im Fall einer solchen (absichtlichen oder unabsichtlichen) Schwerpunktsetzung auch die Möglichkeit einer intensiveren Beschäftigung geboten.

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Paul Scheidt

Auch wenn ich meinen Vorrednerinnen recht gebe, dass ein solches Werk nie repräsentativ sein kann, würde ich mich am ehesten der Meinung von Kristina anschließen. Zwei Menschen allein - so fundiert ihr lyrisches Wissen auch sein mag - sollten m.E. nicht über soviel selektive Macht verfügen. Man stelle sich vor beim Bachmann-Preis würden lediglich zwei Personen miteinander Streiten. Das wäre nicht nur langweilig, sondern auch schlichtweg nicht repräsentativ. Nicht umsonst gibt es kein "literarisches-Duo" sondern nur ein "Literarisches Quartett". (Auch wenn dies nicht das Beste Beispiel für eine tolle Jury ist)

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Laura Schneider

Ebenso wie Sophie erscheint mir das Konzept sehr spannend zu sein, durch wechselnde Mitherausgeber andere Facetten in diese Ausgaben hereinzubringen. Jeder hat andere Schwerpunkte und Vorlieben auf die er achtet, wodurch ganz unterschiedliche Aspekte in den jeweiligen Jahrbüchern gesetzt werden können. Eine solche Herausgabe ist immer mit einer gewissen Subjektivität verbunden.

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Kristina Meier

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass ein solches Werk schlichtweg nicht repräsentativ sein kann. Allerdings finde ich die Beschränkung auf nur zwei Leute, die Werke für das Jahrbuch auswählen, recht wenig. Eine "Jury" von etwa fünf Autoren aus verschiedenen Richtungen würde wohl mehr Diversität erzeugen. Aber grundsätzlich denke ich, dass Buchwald und ein_e Autor_in weit gestreutes Wissen über Lyrik verfügen und daher auch recht vielseitige Texte auswählen.

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Sophie Krüger

Allgemein finde ich es ein spannendes Konzept, dass einzelne Autor*innen sich gemeinsam begegnen, austauschen und Werke gemeinsam für ihre Community auswählen. Ich würde zudem so weit gehen, zu sagen, dass keine Zusammenstellung eines Jahrbuchs oder eines Sammelbands repräsentativ sein kann, da immer normative Kriterien die Auswahl bestimmen, was ich persönlich nicht problematisch finde - sofern man sich die Publikationsbedingungen vor Augen führt bzw. darüber Informationen erlangt.

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Arbeitsgruppe

Wir freuen uns auf eine interessante Diskussion mit euch! [Forum 1.1]

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Luise Werger, Estelle Hoffmann, Johannes Nieke

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